Die Glocke der untergegangenen MS Altenbruch im Mittelpunkt des Vorstellungsgottesdienstes am 25. Februar 2024
Die Kirche war gut besucht zum Gottesdienst am 25. Februar 2024, in dem die diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden die Ergebnisse ihrer umfangreichen Recherche zum Minensuchboot MS „Altenbruch“ vorstellten, das im Februar 1945 bei einem Einsatz auf eine Mine gelaufen und gesunken ist. Den Impuls für die Recherche hatte die Heimkehr der Schiffsglocke gegeben, die der Ortsrat bei einer Auktion in Köln ersteigern konnte.
Die ganze Dramatik des Schiffsunglücks am Glameyer Stack, bei dem 15 Seeleute ums Leben kamen, wurde durch die Berichte und Gedanken der Jugendlichen lebendig. Sie hatten dafür im U-Boot-Archiv und im Stadtarchiv recherchiert, hatten Gedenkorte auf dem Brockeswalder Friedhof und am Restaurant „Zur Schleuse“ am Altenbrucher Deich besucht und sich in die Lebens- und Arbeitssituation der Männer hineinversetzt.
Die Enge, der Gestank, die Angst bei den Einsätzen, all das wurde nur zu deutlich. Und 15 Mal erklang in der Kirche die Schiffsglocke mit ihrem warmen, vollen Ton und würdigte so jeden einzelnen der vor 79 Jahren ertrunkenen Seeleute, deren Namen jeweils verlesen wurden.
15 junge Menschen warfen so im Jahr 2024 mit all seinen Kriegsschauplätzen einen Blick auf 1945 – und mahnten zum Frieden.
Die Glocke der MS „Altenbruch“ fand nach dem Gottesdienst ihren dauerhaften Platz in der Villa Gehben. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden erhielten viel Applaus für ihre gelungene Arbeit.